Ob Ekel, Scham oder Wut- selten artikulieren Pflegepersonen ihre Gefühle.
Darf mich ekeln als Pflegekraft, wenn sich in meiner Anwesenheit jemand schwallartig übergibt oder ich Stuhl zu entsorgen habe? Darf ich mich schämen, wenn ein männlicher Klient während der Intimpflege eine Erektion bekommt oder ein alter Patient nach mir tätschelt? Und darf ich wütend sein auf einen Patienten, der mich behandelt als wäre ich Dreck?

Doch, doch- uns ekelt, wir schämen uns und wir sind wütend! Aber wir glauben es nicht sein zu dürfen. Und schweigen darüber. Wir verdrängen unsere Gefühle. Wir schlucken sie runter. Wir sind „professionell“

Hier ein sehr sehr guter Artikel zum Thema „Gefühle in der Pflege“ in der Welt Online.

Die Pflegewissenschaftern Immenschuh rät darin, Unangenehmens direkt ansprechen: „Wenn ich Patient wäre, dann würde es mich nerven, wenn jemand sagt: ‚Es riecht nicht‘, obwohl es riecht.“ Ihr Vorschlag: Man könne einfach sagen: „Ja, es riecht. Aber für Sie mache ich es gern.“

Außerdem wird empfohlen: Darüber reden, reden, reden und reden!

Care.Consulting bietet zu diesem Thema übrigens ein Seminar an!
Hier die SEMINARAUSSCHREIBUNG Verbotene Gefühle in der Pflege

Pflege schweigt über Gefühle
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